Freitag, 27. September 2013

Mensch und Gott

26.9.2013, 22Uhr30, Singabend in Hyderabad

Eine Besucherin, die seit einigen Tagen zum erstenmal im Ashram von Balasai Baba ist, hat seit heute gesundheitliche Probleme.
Sie hatte heute morgen an der Atma-Lingam-Puja teilgenommen und sich dabei vorgebeugt, um Blumen zu streuen. Diese Bewegung hatte augenblicklich einen starken Schmerz im Rücken ausgelöst. Sie wußte, daß Rückenschmerzen bei ihr gewöhnlich Ausdruck von inneren Spannungen waren und hatte beobachtet, daß ihre innere Beziehung zu Balasai Baba sich verändert hatte.
Sie hatte Seine fröhliche, herzliche und schlichte Art der Begegnung an den Singabenden erlebt  und konnte ihr Bild von einem fernen, übermächtigen Gott darin nicht wiederfinden.
Trotz der Schmerzen geht sie am Abend zum Darshan..
Die margentafarbene Robe strahlt im Scheinwerferlicht auf und unterstreicht Balasai Babas göttliche Ausstrahlung, als Er aufrecht, langsam und ernst über die Bühne schreitet.

Einige Stunden später ist Singabend, und sie erlebt wieder den "menschlichen" Baba im orangefarbenen Hemd und bequemen Baumwoll-Dhoti, mit untergeschlagenen Beinen auf dem Sofa sitzend.
Baba ruft sie sofort zu sich, materialisiert ihr einen Ring und segnet sie: " Deine ganze Familie ist gesegnet!
Sei glücklich und vergiss mich nicht! Genieße das Leben!" Dann folgt ein Singabend voller Lachen und unbeschwerter Unterhaltung, wie immer mit viel Süßigkeiten.
Mit Unterstützung von Medikamenten werden ihre Rückenschmerzen schon am nächsten Tag besser.

                                               OM SRI BALASAI RAM

Dienstag, 24. September 2013

"Fühlt euch wie zuhause!"

24.9.2013, Singabend mit Balasai Baba im Singraum im Ashram von Hyderabad

Zwei neue Besucher sind angekommen - eine Mutter und ihr Sohn, der gerade seine Schulzeit beendet hat und vor seiner Ausbildung steht. Sie sind zum erstenmal in Indien und beabsichtigen, fünf Wochen im Ashram zu bleiben.

Nach dem üblichen Sloka (heiliger Vers) zu Beginn des Singabends (heute zu Ehren von Ganesha, vom Tablaspieler gesungen), werden die neuen Besucher mit Beifall von allen begrüßt und Balasai Baba stellt die Musiker und übrigen Anwesenden vor.
Danach ruft Baba die Familie zu sich nach vorn, um sie persönlich zu begrüßen:

"Stellt euch vor, daß ihr nach Hause gekommen seid! Fühlt euch nicht wie im Ausland, ihr seid hier im Haus eures "Opas" - das bin Ich - darum seid glücklich, friedlich und ruhig! Esst gut und schlaft gut, entspannt, meditiert, macht, was ihr wollt! Nehmt an den Angeboten teil, aber fühlt euch frei!
Ihr bleibt fünf Wochen, und wir haben noch viel Zeit, ihr werdet mit viel Segen für eure Gesundheit und eure Zukunft zurückkehren!"

Der junge Mann hat einen Teller mit Süßigkeiten vorbereitet, den er jetzt Baba und allen Gästen offerieren darf.

                             OM SRI BALASAI RAM 

Samstag, 21. September 2013

Göttliche Liebe


                    

Miteinander ANANDA


Lachen und Weinen

e6.9.2013, Abendrunde mit Balasai Baba vor dem Tempel in Kurnool

Eine Gruppe von Devotees singt Dankeslieder zu Ehren von Balasai Baba.
Alle sind guter Stimmung und unvermittelt gibt Baba eine Botschaft:

"Lachen ist eine göttliche Eigenschaft, aber Weinen ist vom Teufel (satanic)!"

Balasai Baba hat schon oft über "Lachen und Weinen" gesprochen und rät immer dazu, schwierigen Situationen lachend und optimistisch zu begegnen. Dabei betont Baba immer, daß Weinen den Schmerz über einen persönlichen Verlust ausdrücke, was normal und menschlich verständlich sei, besonders wenn es um den Tod eines Angehörigen geht, aber vom spirituellen Standpunkt ein Zeichen von "attachment" ( Bindung) sei. ( Die komplementäre Aussage Babas lautet: "Jede Träne, die du über Gott vergießt, bringt dich näher zu Ihm!")
Doch die mittelalterlich-strenge Ausdrucksweise heute ist ungewöhnlich, und plötzliche Betroffenheit zeigt sich auf den Gesichtern.

Am nächsten Tag erzählt mir eine Devotee ihr persönliches Erlebnis bei dieser Botschaft.
Seit Tagen wollte sie Baba eine Frage stellen, die sie seit längerer Zeit belastete. Sie hatte nicht weinen können, als ein naher Verwandter von ihr gestorben war und wurde darum von anderen Devotees als "harter und gefühlloser Mensch" bezeichnet. Sie hatte damals eine schwere Lebensaufgabe zu bewältigen und diese Bemerkungen schwächten ihr Selbstvertrauen und bis heute nagten Selbstzweifel an ihr.

Balasai Baba war mit Seiner Botschaft ihrer Frage zuvor gekommen und ihr vermittelt, daß sie aus göttlicher Sicht richtig gehandelt hatte. Gleichzeitig hatte Er mit Seiner krassen Formulierung gezeigt, was Er von Devotees hielt, die andere so negativ beurteilen und ihnen dadurch schaden.

Die Devotee hatte Babas Antwort verstanden und war erleichtert und dankbar. Ob die anderen, die auch unter den Besuchern weilten, wach und selbstkritisch genug waren, um die bittere Medizin zu schlucken, weiß niemand, außer ihnen selbst.

Balasai  Baba kennt unsere inneren Fragen und Belastungen, und darum sind sowohl der Zeitpunkt Seiner Botschaften als auch die Wortwahl nie zufällig, aber die tiefere Bedeutung verstehen nur diejenigen, für die sie bestimmt sind.

                                                 OM SRI BALASAI RAM

Freitag, 13. September 2013

Miteinander ANANDA

Botschaft vom 5.9.2013

Besucherrunde mit Balasai Baba vor dem Tempel in Kurnool.

Obwohl Baba stark hustet und kaum sprechen kann, kommt Er zu den Besuchern heraus. Zei Besucher, die erstmals da sind, freuen sich natürlich besonders, von Baba persönlich verabschiedet zu werden.

Als Er sich gesetzt hat und die Beine bequem auf einem Hocker gelagert hat, sagt Er: "Ich bin noch erkältet - wißt ihr, wieviel Glück ihr habt, daß ich zu euch herauskomme?"

Es wird heißer Tee serviert. Es ist üblich, daß alle so lange mit dem Trinken warten, bis Baba den "Teesegen" gesprochen hat, d.h., uns mit der Tasse zuprostet und daran u.U. einen Segensspruch knüpft.

Heute kleidet Er den Segen in ein neues Wortspiel:

                  "Prost - für miteinander ANANDA!"

(Ananda - Sanskrit = göttl.Glückseligkeit)

Dieses schlicht klingende Wortspiel hat einen tieferen Hintergrund und betrifft nicht nur die gerade Tee trinkende Gruppe.
Balasai Baba betont immer wieder, daß ein zeigemäßer spiritueller Weg nur über den Dienst an der Gemeinschaft gegangen werden kann:

                    "Nur für die eigene Befreiung etwas tun, ist vergeudete Energie.
                      Erreicht auf dem Weg zu Gott gemeinsam das Ziel durch den Dienst am
                      Nächsten. Bildet Gruppen, in denen ihr euch unterstützt und andere
                      mitnehmt!"
                      (Botschaft vom 4.9.2003)

                OM SRI BALASAI RAM
                 


         
                   


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Montag, 9. September 2013

Menschliche Liebe

 4.9.2013, Abendliche Besucherrunde mit Balasai Baba vor dem  Tempel in Kurnool

Wegen der regnerischen Kühle gibt es eine heiße gewürzte Milchsüßspeise.

Ein junger Devotee, der die Erfahrung gemacht hat, daß es schwierig ist, menschliche Liebesbeziehungen mit einer inneren Beziehung zu Gott zu vereinbaren, besonders wenn dieser sich, wie Balasai Baba, in eine äußere Form gibt, fragt:

"Wie kann man die Liebe zu Gott und die menschliche Liebe miteinander verbinden?"

Baba: " Liebe ist heute mehr und mehr ein Geschäft, ohne menschliche oder moralische Werte. Macht darum eure Erfahrungen im Zusammenleben, aber heiratet vorerst nicht!"

Als moderner Gott gibt Balasai Baba moderne, zeitgemäße Botschaften. Genauso, wie Er andererseits die festen Heiratsabsichten eines Paares segnet, segnet Er auch eine Scheidung, wenn deutlich wird, daß die Ehe nicht glücklich wird: "Das Versprechen, `bis daß der Tod euch scheidet´, ist eine Überforderung für die heutigen Menschen", sagte Baba in einer früheren Botschaft.

                                                             OM SRI BALASAI RAM

Samstag, 7. September 2013

Göttliche Liebe.

1.9.2013 Besucherrunde mit Balasai Baba vor dem Tempel in Kurnool

Frage eines Devotees beim Teetrinken:

"Warum gibt es auf der Welt so wenig Nächstenliebe?"
Baba: "Damit die Menschen die göttliche Liebe realisieren!"
Auf die fragenden Gesichter fügt Er hinzu (Baba hält Seine Antworten immer so kurz wie möglich):
"Menschliche Liebe ist wie Mühlsteinliebe!"
Damit meint Er, daß die Menschen soviel Pflicht und Verantwortung und somit Erwartungen in ihre Liebe hereinlegen, daß sie notwendigerweise Enttäuschung erfahren müssen, darum drückt diese Liebe schließlich wie ein Mühlstein auf ihre Schultern. Nur die göttliche Liebe ist bedingungslos.

                          OM SRI BALASAI RAM